Buchvorstellung
“Die Kuh - Symbol und Bedeutung”
von Dr. K. Parvathi Kumar
Die Veden preisen die Kuh als das heiligste Wesen. Die Kuh ist ihrem Wesen nach himmlisch. Aufgrund der Gebete der planetarischen Devas willigte sie ein, auf Erden zu sein und auch die Wesen mit ihrer Milch zu nähren, die Gesundheit der Wesen wiederherzustellen und die Erde mit ihrem Dung und Urin zu befruchten. Die Gegenwart der Kuh reinigt und heiligt die Umgebung. Die Haltung des Menschen der Kuh gegenüber ist entscheidend für sein Wohlergehen.
Harmlosigkeit (Ahimsa), Liebe und Mitgefühl werden gleichermassen von den Dienern Gottes und den Propheten gelehrt. Ein Mensch, der diese drei bezüglich der Kuh zeigt, wird gewiss Fortschritt machen, sagt der Veda. Viele Menschen, die krank waren, die in tiefen Krisen und Not leidend waren, haben sie überwunden, indem sie der Kuh dienten. Es gibt viele Geschichten in den Puranen und Itihasas, um unvergängliche Inspiration in Bezug auf die Kuh zu erlangen.
Dieses Buch ist eine bescheidene Darstellung, um den denkenden Menschen über die Bedeutung der Kuh zu informieren. Möge dies der Menschheit helfen, eine rechte Orientierung der Kuh gegenüber wiederzuerlangen.
Das Buch ist bisher nur auf Englisch erschienen. Es gibt eine unveröffentlichte deutsche Übersetzung.
Dhanishta, Visakhapatnam, Indien 2008
Kopien: The World Teacher Temple/Dhanishta, Radhamadhavam, 14-38-02, Muppidi Colony, Visakhapatnam -530 002, Andhra Pradesh, India
Leseprobe:
Auszüge aus dem BüchleinGow auf Sanskrit ist Cow auf Englisch oder Kuh auf Deutsch. Gow wurde im Laufe der Zeit zu Gau. Gau wurde weiter zu Go. A + U werden grammatisch zu o. Die drei Grundklänge in Bezug auf die Kuh sind Gow, Gau und Go.
Der Saatklang G steht für Bewegung. A steht für den ersten Logos, U steht für den zweiten Logos. Der Klang Gau oder Go wird daher als die zusammengesetzte Energiebewegung von Wille, Liebe und Wissen betrachtet. Die Verehrung der Kuh wird aus diesem Grunde als segensreich angesehen.
Die Kuh, die Mutter des Glanzes, der Trank der Unsterblichkeit und der wunscherfüllende Baum sind alle zur gleichen Zeit im Schöpfungsvorgang entstanden und werden als die grossartigsten Verkörperungen des göttlichen Wesens angesehen. Diese vier werden auf Sanskrit Kamadhenu (Kuh), Kalpavruksha (wunscherfüllender Baum), Amruta (der Trank der Unsterblichkeit) und Lakshmi (die Göttin des Glanzes) genannt.
Die Sekretionen zur Bildung der sieben Ebenen der Existenz kommen aus Kamadhenu hervor, und die entsprechende Bildung der Schöpfung wird daher von den vedischen Sehern als die Form der Kuh betrachtet.
Die Erfahrung in der Schöpfung durch die Wesen einer Ebene wird wiederum als Erfahrung der Milch jener Ebene angesehen. Und jene, die die sieben Ebenen erfahren, kennen die Kuh in ihrer vollständigen Form.
In der Kuh machten die vedischen Seher 33 Devas aus (das Wesentliche zusammen mit den entsprechenden Gliedern der Kuh wird im Anhang gegeben).
Die Kuhmilch, Kuh-Joghurt, Kuhghee (gereinigte Butter, Kuhausscheidung und Kuhurin werden für verschiedene Zwecke einschliesslich medizinische Zwecke als höchst heilig angesehen.
Bei den Kühen wird die Kaffeefarbe (fast schwarz) als die heiligste betrachtet. Diese Kühe werden Kapilas genannt.
Der Mond im Stier ist die Kuh, die Sonne im Stier ist der Bulle und Merkur im Stier ist das Kalb. Stier hat viel mit der Familie der Kuh zu tun.
Der Zentralstern von Orion, Aldebaran (Rohini) sendet spezielle Strahlen über den Stier durch die Sonne, deren Verkörperung auf Erden der Bulle ist. Durch den Mond sendet der Stern Rohini im Stier die Strahlen, deren Verkörperung auf Erden die Kuh ist. Gleicherweise bringen die Strahlen von Rohini via Merkur im Stier das Kalb hervor.
Lord Krishna, dessen Geburtsmond Rohini ist, war als Gopala bekannt, der Herrscher des Kuhprinzips. Während seines ganzen Lebens gab es nicht einen Tag, an dem er nicht der Kuh diente.
Die Kuh (Kamadhenu), der weisse Elefant (Iravatha), der weisse Schwan und der weisse Adler finden überall im Himmel Platz, und daher sind sie heilig.
Von den obigen wird nur die Kuh sogar im Himmel verehrt. Die Devas verehren auch die Kuh, um ihre Zwecke zu erfüllen.
Die Verehrung der Kuh und des Bullen ist gleichbedeutend mit der Verehrung der Eltern, Pitris und Devas.
Ein jeder Ort wird gereinigt, wenn mit Kuhdung vermischtes Wasser versprüht wird.
Selbst an Orten, wo grausame Taten begangen wurden, wie Morde und andere Gewalttaten, kann Reinheit wiederhergestellt werden, wenn man dort eine Gruppe von Kühen während drei Tagen und drei Nächten sich aufhalten lässt.
Fromme Gesänge über die Kuh, Spenden für Kühe, morgendlicher Darshan (Sehen) von Kühen bringt Menschen viel Glück.
Wenn eine Kuh verstört, hungrig, durstig oder verängstigt bleibt, dort begegnet den Menschen ein Übermass an Konflikten, die zu Elend führen.
Wo die Kühe in Frieden leben und Nahrung und Trinken geniessen, wo ihr Atem aufgrund von Gleichgewicht rhythmisch bleibt, dort werden die negativen Energien abgewehrt.
Wenn jemand sich selbst erfüllen möchte, so sollte er der Kuh oder einem Heiligen zu essen und trinken anbieten, bevor er isst und trinkt.
Der Schutz der Kuh beseitigt Hindernisse au dem Lebensweg.
Verehrung von und Dienst an der Kuh wird die Fähigkeit verleihen, die Sinne zu regulieren.
Wenn man eine Behandlung für eine kranke Kuh arrangiert, um ihre Gesundheit wiederherzustellen, so vergilt dies die Kuh, indem sie bei der Person die Gesundheit wiederherstellt.
Wer die Kuh vor Furcht schützt, überwindet die Furcht, unter der er leidet.
Wenn ein Mensch von Schwierigkeiten umgeben ist und er sich selbst in unüberwindlichen Schwierigkeiten befindet, so hilft im Verehrung und Dienst an der Kuh, den Weg freizumachen.
Wer die Kuh verletzt und tötet, wird schliesslich leiden und wird nicht in der Lage sein, das Leiden zu überwinden.
Wenn ihr eine Kuh hungrig und durstig vorfindet, versäumt nicht, euch um sie zu kümmern.
Eine Kuh zu töten versagt einem den Pfad zum Göttlichen.
Solange wie der Mensch die Kuh misshandelt, so lange leidet er auf Erden und er wird keinen Weg in die überirdische Welt finden.
Personen, welche Kühe töten, Kuhfleisch essen und jene, die diese beiden Taten unterstützen, werden unzählige Leben voller Kummer erleiden.
Natürlicher Reichtum ist wertvoller als materieller Reichtum. Von den natürlichen Reichtümern wird das Halten und Dienen der Kuh als der wertvollste Reichtum angesehen.
Dienst und Verehrung der Kuh festigt einen in der Qualität des Gleichgewichts (Sattva) – einer Qualität, die den Aufstieg in höhere Ebenen der Existenz ermöglicht.