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spacerKreis des Guten Willens

Buchvorstellung

“Okkultes Heilen - Band 1”

von Dr. K. Parvathi Kumar

 

Okkultes Heilen - Band 1

Heilung bedeutet, die Lebenskraft ins Gleichgewicht zu bringen und zu normalisieren, nachdem sie entweder durch innere oder äußere Einflüsse in Unordnung geraten ist. Ärzte und Heiler müssen die natürlichen Ursachen der Unausgewogenheit untersuchen und verstehen, bevor sie mit einer Behandlung beginnen.

Das Buch Okkultes Heilen basiert auf einer Serie von Artikeln, die Dr. K. Parvathi Kumar für die Zeitschrift Paracelsus Health and Healing verfasst hat. In diesem ersten Band stellt er verschiedene Heilungsmethoden vor und erklärt detailliert, wie man durch die Beobachtung der Einatmung und Ausatmung in tiefere Dimensionen des Seins gelangen kann.

Edition Kulapati im World Teacher Trust e.V., Münster 2018
 

Leseprobe:

4. Rhythmus und Heilung

Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass der Mensch Gesundheit, Krankheit und Heilungskräfte in seinem Inneren hat.
Durch seine Lebensauffassung kann er seine Gesund heit fördern oder der Krankheit Vorschub leisten. Er ist sogar in der Lage, sich durch Anrufung der inneren Heilungsenergien selbst zu heilen. Dieses Wissen muss dem Menschen zurückgegeben werden. Dadurch kann er verhindern, dass er so häufig krank wird. In einer heiligen Schrift des Ostens, der Bhagavata, heißt es, dass es keine Krankheit gibt, die nicht durch die richtige Einstellung zur Ernährung geheilt werden kann. In der Ernährung liegt der Ursprung von Krankheit, Gesundheit und Heilung. Aber die Ernährung ist nur ein Teil. Umfassende, einsichtige Planung des täglichen Lebens ist der andere, wichtigere Teil.

Schritt für Schritt können wir unserem Tagesablauf einen Rhythmus geben. Solch ein Rhythmus ruft verborgene Energien hervor, die wie de rum die Gesundheit harmonisieren und stabilisieren können. Für die Alltagstätigkeiten werden bestimmte zeitliche Abstimmungen vorgeschlagen, die einen Rhythmus aufbauen. Wir setzen die Zeiten für unterschiedliche Arbeiten, zum Nachdenken, Studieren, Essen, für Freizeitbeschäftigungen und Pausen, zum Ausruhen und Schlafen fest. Entsprechend unseren Lebensumständen sollten wir diese Zeitpunkte festlegen und dem folgen, was wir für uns beschlossen haben. Das erfordert ein wenig Anstrengung, aber wenn wir unserem Zeitplan folgen, verändern sich allmählich unsere inneren Fähigkeiten, und wir bekommen ein besseres Unterscheidungsvermögen. Auf diese Weise beginnen wir auf unsere Umgebung einzugehen, statt emotional auf sie zu reagieren. Unterscheidungsfähigkeit gibt uns die Kraft, von innen zu arbeiten, sodass wir nicht nur oberflächlich reagieren. Immer weniger sprechen wir auf Schmerz und Freude, Vorlieben und Abneigungen, Angenehmes und Unangenehmes an, während das innere Bewusstsein zunehmend aktiver wird. Solche Erwiderungen kommen von der Vital- und Mental ebene und sind keine rein körperlichen Reaktionen.

Der heutige Mensch lebt entsprechend den Gedanken, Meinungen und Verpflichtungen anderer. Wenn wir unserem geplanten Rhythmus folgen, gewinnen wir einen festen Standpunkt im Bewusstsein und erkennen unsere Arbeit und Verpflichtung gegenüber der Umwelt. Die Kommunikation mit unserer Umgebung wird freundlich und fein und ist nicht mehr rau und grob. Allmählich runden sich unsere Eckigkeiten ab, und wir werden in unserem oberflächlichen Verhalten umgänglicher. Die weitere Arbeit mit dem Rhythmus stärkt das Bewusstsein, und infolgedessen können wir still arbeiten, ohne dass es zu Reibungen mit der objektiven Welt kommt. Wir respektieren die Gefühle anderer Leute, während wir uns fest an unsere eigenen Prinzipien halten. So erkennen wir, dass die Prinzipien als Mittel für unsere Ziele dienen. Aber wir verstehen auch, dass es zu nichts führt, ein Prinzip um seiner selbst willen aufrecht zu erhalten. Wir halten uns von Kritik fern und lernen sogar, jene nicht zu kritisieren, die uns kritisieren. All das erreichen wir dadurch, dass das innere Bewusstsein hervortritt, weil wir einem Rhythmus folgen.

Im Laufe der Zeit ändert sich die Haltung von einem Schüler des Rhythmus‘ anderen Menschen gegenüber. Er hört, was sie brauchen, und nicht das, was sie sagen. Es ist verwirrend, was andere sagen, aber was sie brauchen, ist Hilfe. Soweit wir auf das eingehen, was gebraucht wird, werden in die Gesellschaft Brücken des guten Willens gebaut. In unserem Denken vollzieht sich eine allmähliche Veränderung, die ebenfalls durch den Rhythmus herbeigeführt wird. Wir lernen vom Standpunkt anderer aus zu denken, ohne vom Weg abzuweichen. Unser Verstehen wird größer, und das Glaubenssystem tritt in den Hintergrund. Glaube ist eine Stütze, solange das Verstehen fehlt. Wenn das Verstehen zunimmt, wird der Glaube in den Hintergrund verwiesen.

Rhythmisches Leben sollten wir nicht als mönchisches Leben, sondern als bewusstes gesellschaftliches Leben verstehen. Es erfordert keine strengen Übungen. Körperliche Annehmlichkeiten werden in einer rhythmischen Lebensweise nicht abgelehnt. Wir sollten den Körper mit angemessener Nahrung erhalten, die zudem gut schmeckt. Es ist streng verboten, Geschmack, Schönheit und Harmonie zu meiden und selbstquälerische Gedanken zu haben. Gewohnheiten, die extrem streng oder unkonventionell sind, sollten wir uns nicht zu eigen machen. Unser Rhythmus sollte auch flexibel bleiben und nicht mit dem Tagesablauf anderer Menschen kollidieren. Beim Essen sollten wir auf eine gute Qualität achten und dafür weniger essen. Flüssigkeiten reinigen den physischen Körper. Deshalb wird uns empfohlen, mehr nährende, flüssige Nahrung zu uns zu nehmen und weniger feste Nahrung zu essen. Außerdem sollten wir sehr reichhaltiges Essen und üppige Abendessen vermeiden.

Sehr scharfe und würzige Nahrungsmittel bilden Hindernisse für die Gesundheit auf der physischen Ebene. Sie produzieren Säuren, Gase und führen nicht selten zu Magenverstimmung und entsprechenden Erkrankungen. Außerdem aktivieren sie zunehmend das Prana und das Denkvermögen und machen das Nervensystem überempfindlich. Wir sollten unsere Ernährung so planen, dass sie nahrhaft ist, gut schmeckt, leicht verdaulich ist und vom Körper gut aufgenommen werden kann. Vegetarische Ernährung ermöglicht leichte Verdaulichkeit und Umsetzung, da Pflanzen stärker auf die Sonnenstrahlen reagieren als Tiere. Mühelos entwickeln sie die Empfänglichkeit des menschlichen Körpers für das solare Prinzip. Wir sollten uns darüber klar sein, dass das heutige Essen unsere Gedankenmaterie von morgen bildet. Jeden Tag nährt unsere körperliche Ernährung die vitale Materie, die wiederum die Gedankenmaterie nährt. Die feinstofflichere Gedankenmaterie wird von der groben Nahrung genährt, und die gröbere Nahrung wird von der feinstofflichen Intelligenz des Denkens gesteuert. Beide werden vom inneren Bewusstsein, das sich durch die rhythmische Lebens weise entwickelt, gelenkt.

Auf diese Weise können wir uns auf körperlicher, vitaler und gedanklicher Ebene wohlfühlen. Die Gesundheit erstrahlt von Neuem, und es manifestiert sich mehr Energie. Bei diesem Vorgang fließt Lebenskraft ungehindert herein. Die Nerven sind entspannt, das Denken ist heiter und friedlich, und der innere Mensch gewinnt Stabilität. So bleibt unsere Gesundheit erhalten.
 

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