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Buchvorstellung

“Über die Synthese”

von Dr. K. Parvathi Kumar

 

Über die Synthese

Das zugrunde liegende Prinzip des universellen Phänomens ist die Synthese. In der uns umgebenden Natur sehen wir in jedem Aspekt Rhythmus, Ordnung und ein System. Die Einheit, auf der das gesamte Universum aufgebaut ist, ist die Synthese.

Das Buch "Über die Synthese" ist eine Sammlung von Lehren aus einem Seminar, das Dr. K. Parvathi Kumar im Januar 2022 vor der westlichen Gemeinschaft gehalten hat. Diese Lehren bieten einfache Schritte für die Aspiranten, um die Synthese durch fünf Aspekte der inneren Disziplin zu erreichen, nämlich Einbeziehung, Verständnis, Auflösung von Gegensätzen, Gesundheit und Bildung.

Dhanishta, Visakhapatnam, Indien 2022
 

Leseprobe:


1. Ganzheitlichkeit

Die Synthese liegt jenseits der mentalen Ebene.

Der Verstand definiert, entscheidet, trennt.
Suche nach Gemeinsamkeiten in dem,
was scheinbar nicht zusammenpasst.

Als Menschen leben wir im Allgemeinen
entweder auf der mentalen Ebene, der emotionalen Ebene,
oder auf der physischen Ebene.
Wir kommen zu Buddhi, wenn das Bedürfnis danach da ist.
Aber ein Schüler lebt auf der buddhischen Ebene
und steigt, wenn es erforderlich ist,
auf eine andere Ebene herab.

Ein Jünger lebt auf einer Ebene von Gemeinsamkeit
und steigt in die Vielfalt herab,
wenn es die Umstände erfordern.
Ein Aspirant hält sich in der Vielfalt auf
und versucht, zur gemeinsamen Grundlage zu gelangen.
Was das Bewusstsein anbelangt, finden wir,
dass die gemeinsame Grundlage besser ist.

Wenn wir an einer Sichtweise festhalten,
können wir niemals die Vision finden.
Wir können keine Sichtweisen sehen,
wenn wir auf einem Standpunkt verharren.
Standpunkte können nur gesehen werden,
wenn wir aus unserer Sichtweise heraustreten
und alle Gesichtspunkte überblicken.

Wenn wir im Verstand sind,
haben wir nicht die umfassende,
alles einschliessende,
allumfassende Wahrnehmung.

Wir stecken in unserem Standpunkt fest,
weil der Verstand dazu neigt,
zu entscheiden, was richtig und was falsch ist.
Das Urteil des Verstandes über Gut und Böse
ist nicht allumfassend.

In unserem eigenen Bewusstsein einen Schritt zurückzutreten,
um besser zu verstehen,
ist ein Schritt zur Synthese.

Wenn wir von hinten her führen,
können wir uns um alle kümmern,
und niemand wird vernachlässigt.
Das Führen von hinten ermöglicht es uns,
die gesamte Gruppe zu begleiten.

Die Sicherheit der Gruppe ist wichtig,
nicht der Triumph. Allen Gruppenmitgliedern
sollte ein entsprechender Schutz gegeben werden,
Ermutigung und genügend Inspiration,
um voranzuschreiten.
Hierfür brauchen wir die Qualitäten von Saturn:
Geduld, Toleranz, Nachsicht.

Seid jederzeit voller Freude.
Stellt zu allen Dingen eine Beziehung her,
soweit sie nicht unrechtmässig sind.
Es gibt nichts Unrechtmässiges, wenn ihr euch entscheidet,
jeden Tag angemessen voller Freude zu sein.

Der andere Name für Synthese ist Einbeziehung.
Wenn wir eine andere Sichtweise nicht einbeziehen können,
sind wir blind.

Schult zuallererst den Verstand,
eine andere Sichtweise einzubeziehen,
eine andere Art der Wahrnehmung und Einbeziehung
der Erfahrungen anderer. Die Fähigkeit,
einzubeziehen und nicht abzulehnen,
ist der richtige Weg.
Etwas wie Auswählen gibt es nicht,
denn alles ist göttlich.
Ihr müsst schauen, wie es sich einfügt.

Nicht 'nein' zu sagen, ist eine Weisheit für sich.
Ein Mensch, der unflexibel ist,
sollte die Fähigkeit entwickeln, flexibel zu sein.
Flexible Menschen wissen,
wie man so viel wie möglich berücksichtigt.
Rigide Menschen neigen dazu, abzulehnen.
Lehnt nicht vorschnell ab,
denkt gut nach, bevor ihr ablehnt,
denn vielleicht gibt es keine andere Möglichkeit.
Durch Entgegenkommen gewinnt ihr,
durch Ablehnung verliert ihr.

In der Weisheit der Synthese
gibt es keine Trennung zwischen Gut und Böse.
Bringt das in Einklang, was zwischen den beiden
gemeinsam ist.


 

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