Kreis des Guten Willens
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Buchvorstellung
“Die Lehren von Meister Morya, Bd. 2”
von Dr. K. Parvathi Kumar
Das Buch „Lehren von Meister Morya, Bd. 2“ enthält Saatgedanken, die er zum Ausdruck brachte. Zum besseren Verständnis eines durchschnittlichen Menschen wurden sie von Dr. K. Parvathi Kumar ausgearbeitet und beschrieben.
Dhanishta Editions, Visakhapatnam, Indien, 2016
Das Buch ist nicht auf Deutsch erschienen.
Leseprobe:
104Der einzige Schlüssel
Es gibt viele Lehren. Viele werden davon inspiriert, doch nur wenige von den Inspirierten sind fähig. Es gibt viele, die fähig, aber nicht inspiriert sind. Es gibt einige, die inspiriert und fähig sind, aber sie sind nicht rein genug. Es gibt auch viele, die rein, aber nicht inspiriert sind. Es gibt genug gute Menschen, die ineffizient sind. Es ist selten, dass alle Zutaten in einer Person vereint sind. Solche Menschen interessieren uns. Andere mögen an uns interessiert sein, doch wir haben keine Zeit für sie, solange sie sich nicht die erforderlichen Qualitäten aneignen.
Seid nicht verrückt nach uns. Lernt, eure Fähigkeit, Reinheit und Bereitschaft zu dienen zu verbessern. Dies ist der einzige Weg. Dies ist der einzige Schlüssel.
105
Wirken des Feuers
Kristalle, Salagramas (heilige Steine), Diamanten, Saphire, Rubine, Smaragde, Korallen und Perlen sind von Natur aus attraktiv und ziehen die Aufmerksamkeit des Auges an. Das Auge wird dorthin angezogen, wo es Licht gibt. Die obigen Artikel strahlen Licht aus, und daher kommt die Anziehung. Ein jeder Gegenstand, der ausstrahlt, ist durch einen feurigen Vorgang gegangen. Nur durch Feuer wird alles gereinigt, und die Reinheit strahlt aus.
Um die Berührung der Reinheit zu erlangen, verbinden sich die Menschen auf vielfältige Weise mit solchen Objekten. Die Menschen verehren gar solche Symbole. Die Verehrung heiliger Symbole sollte zur Nachahmung der Tugenden solcher Symbole führen. Das Nacheifern sollte dazu führen, sich für alle zu entschliessen, um die eigenen Unreinheiten in Bezug auf die fünf Materiezustände und die drei Zustände der Natur der Persönlichkeit zu verbrennen. Das Werk des Feuers sollte zur erforderlichen Reinheit führen. Der Grad an Reinheit, der sich in einem Gegenstand befindet, ist der Grad an Reinheit, der mit ihm durch Feuer geschehen ist.
Reinheit ist ein anderer Name für Agni. Verbindet euch mit Agni und erlangt die aufeinanderfolgenden Stadien von Reinheit. Es gibt keinen anderen Weg zum Licht.
106
Der Eingang
Wenige Wertvolle sind geeignet, in Agni Yoga einzutreten. Es gibt zu viele Enthusiasten. Nicht alle können entflammt werden. Ein feuchtes Zündholz ist nicht zum Entzünden geeignet. Die Feuchtigkeit blockiert das Wirken des Feuers. Die Emotionen in den Menschen zeigen die Feuchtigkeit in ihnen an, die den Yoga des Feuers verhindern. In der Tat ist Yoga eine feurige Arbeit. Wenn die emotionalen Menschen mit Agni Yoga weitermachen, werden sie Verbrennungen erleiden.
Sie können den Pfad nicht ertragen. Ein reines Leben, ein offenes Denken und ein reines Herz sind die Grunderfordernisse, ohne die es töricht ist, an Yoga zu denken. H.P.B. verkündete diese drei als die Grundlagen der Goldenen Stufen. Begeisterung für Jüngerschaft sollte mit feurigem Streben verbunden sein, und dieses Streben sollte zu schrittweisem Reinigen des Denkens, der Sinne und des Körpers führen.
107
Dummheit – Aspiration
Ein Aspirant wurde von einem Meister der Weisheit angewiesen, dreissig Tage lang Stille zu praktizieren. Der Aspirant ging zu einem ruhigen Strand. Er bereitete einen einfachen, natürlichen Aufenthaltsort zu, um am Strand zu leben. Er widmete sich der Stille. Um dafür zu sorgen, dass er nicht spricht, verknotete er gar seine Zunge!
Eines schönen Morgens kam ein Paar mit ihrem fünfjährigen Kind an, um sich am Strand zu erholen. Sie rieben ihre Körper von Kopf bis Fuss mit Öl ein. Sie machten es auch so mit dem Kind. Sie breiteten ihre Badetücher auf dem Sandstrand aus und entspannten sich in einer Schlafstellung; zum Bräunen setzten sie ihre Körper den goldenen Strahlen der Sonne aus. Das Paar fiel in den Schlaf, während das Kind nicht schlief. Das Kind stand auf, ging zum Strand und begann, mit den Wellen zu spielen. Der Aspirant war in einem Dilemma: sollte er laut rufen, um das Paar zu warnen, oder sollte er still bleiben, da sein Meister ihn angewiesen hatte, dreissig Tage lang still zu sein? Er bewegte sich nicht und rief auch nicht. Das Kind wurde von der Welle fortgetragen.
„Gesunder Menschenverstand! Gesunder Menschenverstand! Gesunder Menschenverstand!” Drei Mal war die Stimme des Meisters am stillen Strand zu hören.
108
Feuerwerk
Verbrenne ohne zu zögern selbstsüchtige Gedanken. Selbsterzeugte Gedanken über einen selbst sind absolut nutzlos. Sie verursachen Illusion. Man fällt in Verblendung. Gefangen von Illusion und Verblendung gleitet man vom Pfad des Lichts fort. Man gerät in Verwirrung und setzt sich einer Vielfalt von Fallgruben aus. Die Lebensreise wird zu einer ziellosen Wanderung. Man kann solange nicht mehr auf den Pfad zurückfinden, bis man alle Gefühle bezüglich einen selbst verbrennt.
Das Selbst erzeugt stets Gedanken. Sie können wilde Fantasien sein, sie können eine edle Absicht verfolgen, sie können auch ein selbstsüchtiges Ziel haben. Sich mit Gedanken einer edlen Absicht zu verbinden und danach zu streben, sie zum Ausdruck zu bringen, erfüllt einen. Verbrennt alle anderen Gedanken.
Lasst das Feuerwerk brennen. Gedanken, die das Feuer überstehen, können für das Handeln aufgegriffen werden.
