Buchvorstellung
“Aus der Feder des Lehrers”
von Dr. K. Parvathi Kumar
Kontemplation und Meditation sind nicht möglich, solange nicht der grundlegende Schritt erfolgt ist. Das grundlegende Erfordernis für Jüngerschaft ist, den mentalen Gedanken, die stimmhafte Sprache und die physische Handlung anzugleichen. Wenn diese drei nicht zu einer Angleichung gebracht sind, kann man nicht über das eigene objektive Denken hinausgehen. Es benötigt bewusste Anstrengungen, die drei miteinander anzugleichen.
Das Buch „Aus der Feder des Lehrers“ von Dr. K. Parvathi Kumar gibt in 88 Abschnitten Antworten auf Fragen zu einer Vielfalt von Themen, die mit der Jüngerschaft als einer Lebensweise verbunden sind.
Dhanishta, Visakhapatnam, Indien 2015
Das Buch ist nicht auf Deutsch erschienen, nur auf Englisch.
Leseprobe:
50. AstrologieFrage: Wenn zwei Personen mit dem gleichen Sonnenzeichen und der gleichen Planetenstellung geboren sind, würden sie sich in ähnlichen Situationen auf die gleiche Weise verhalten?
Antwort: Das Verhalten ist mit der Evolution der Seele verbunden. Die Evolution ist von Seele zu Seele verschieden. Beim Erstellen von Horoskopen mag die Anordnung der Planeten gleich sein, doch ihr Verhalten must nicht unbedingt gleich bleiben. Ein Mann, ein Pferd und ein Esel mögen zur gleichen Zeit geboren worden sein. Sie hätten die gleichen Planetenstellungen, doch ihre Verhaltensmuster sind völlig verschieden. Die Evolution einer Seele mit dem eigenen mechanischen Verständnis der Astrologie zu messen ist nicht so ganz leicht. Um die Evolution der Seele zu beurteilen, benötigt man die Gabe der Intuition. In Wahrheit arbeiten alle wahren Astrologen mit Intuition und nicht so sehr mit den Planetenstellungen. Ein guter Astrologe hält ein Horoskop in der Hand und schaut es sich an. Es ist ein Mittel für die Seele. Alle Interpretationen sind intuitiv und nicht nur mental. Astrologie ist eine okkulte Wissenschaft. Eine okkulte Wissenschaft verlangt Intuition. Intuition ist nicht nur ein Geschenk Gottes, sondern auch das Ergebnis der eigenen Hingabe an Dienst. Wenn okkulte Wissenschaften praktiziert werden, um den Mitmenschen zu helfen, wirkt die Intuition besser.
Eine Gruppe von Rowdies kleidete einmal einen jungen Mann als eine junge Frau und ging zu einem Seher. Sie wollten das Wissen des Sehers testen. Sie erkundigten sich beim Seher, ob die Frau laut Horoskop ein männliches oder ein weibliches Kind gebären würde. Der Seher durchschaute sind und wurde durch die Beleidigung zornig. Er sagte sogleich, die Person würde einen vertikal schlagenden Zylinder, wie ein Metallstück, gebären, der schliesslich die Ursache ihres Todes sein werde. Und siehe da, der junge Mann spürte die Schwangerschaft und gebar schliesslich ein schweres Metallgemisch, mit dem sie sich gegenseitig töteten. In diesem Fall war es keine schwangere Frau; es war ein als schwangere Frau verkleideter Mann. Doch die Worte des Sehers bewahrheiteten sich.
Einmal kam ein Fremder zu Meister E.K., zeigte ein Horoskop und erkundigte sich danach, wie lange die Person des Horoskops leben würde. Meister E.K. sagte, der Mann in dem Horoskop lebe nicht mehr und riet dem Fragesteller, sich nicht an okkulte Wissenschaften heranzuwagen. Alle Interpretationen aufgrund von astrologischen Horoskopen sind grundsätzlich überspannte Interpretationen. Die Wissenschaft der Astrologie ist ein Mittel für solch eine Intuition. Selbst wenn Zwillinge im Abstand von wenigen Minuten geboren werden, haben ihre Leben oftmals keine Ähnlichkeiten. Gleiche Horoskope zeigen nicht einen ähnlichen Fortschritt im Leben an. Die Kunst der Astrologie ist eine fortgeschrittene Stufe bezüglich der Wissenschaft der Astrologie.