Buchvorstellung
“Herkules. Der Mensch und das Symbol”
von Dr. K. Parvathi Kumar
Das Leben und die Errungenschaften von Herkules, dem grossen mythologischen Helden der Griechen, bringen die Erfahrung der Seele auf ihrer Reise durch die zwölf Tierkreiszeichen zum Ausdruck. Durch die zwölf Arbeiten verwandelt sich Herkules in einen grossen Adepten. Es ist die Geschichte der Jüngerschaft, wo der Jünger nicht eher zufrieden ist, bis seine individuelle Tätigkeit im Universalen verschmolzen ist. Es wird empfohlen, sich jeden Monat mit dem spirituellen Aspekt des jeweiligen Sonnenzeichens zu befassen.
Aus dem Inhalt: Das ICH-BIN-Bewusstsein - unsere gemeinsame Grundlage: Die Phänomenale un die noumenale Welt; Ein Sohn des Menschen wandelt sich zu einem Sohn Gottes; Herkules - sein Leben bis zum 18. Lebensjahr; Die sieben Geschenke; Widder - Das Zähmen der wilden Stuten; Stier - Das Einfangen des Bullen; Zwillinge - Die goldenen Äpfel; Krebs - Die weisse Taube; Löwe - Die Höhle des Löwen; Jungfrau - Der Gürtel der Königin; Waage - Das Hochheben; Skorpion - Die Hydra; Schütze - Lärm und Stimme (Noise and Voice); Steinbock - Die Befreiung des Prometheus; Wassermann - Das Reinigen der Ställe; Fische - Vollendung.
Edition Kulapati, Deutschland, 2000. ISBN: 978-3-930637-18-8
Leseprobe:
Kapitel 3: Ein Sohn des Menschen wandelt sich zu einem Sohn GottesDer Sohn Gottes
Herkules ist eine Geschichte, die uns die Schritte der Umwandlung verständlich macht. Die 12 Arbeiten des Herkules sind die Geschichte eines Sonnenjahres von 12 Monaten. Die 12 Arbeiten können in den 12 Monaten des Jahres erfahren werden. Wir sind durch viele Sommer gegangen, ohne den Sonnengott erlebt zu haben. Die Arbeiten im Widder, im Stier, in den Zwillingen, im Krebs usw. sind die 12 Qualitäten, die wir in uns erarbeiten müssen, um uns selbst als Sonnenengel zu entdecken.
Dafür braucht man 12 Monate, 12 Jahre oder 12 Leben. Herkules benötigte 12 Jahre. Bereits in seinem 18. Lebensjahr erkannte er die Bedeutung des Sonnenjahres mit den 12 Monaten. Unter der Leitung eines Lehrers, der von Jupiter unterwiesen wurde, begann er auf dem okkulten Weg zu arbeiten, und in einem Zyklus von 12 Jahren hatte Herkules die 12 Arbeiten bewältigt.
Diese Arbeiten scheinen sehr kompliziert und schwer zu sein. Deshalb haben wir die Redewendung von der 'Herkulesarbeit', doch sie sind nicht schwer, wenn wir die richtige Orientierung haben. In jeder Geschichte von einem Menschensohn finden wir ähnliche Situationen. Wenn wir durch die Erzählung von einem Menschensohn gehen, der sich in einen Sohn Gottes verwandelte, fühlen wir uns inspiriert.
Während der Sohn des Menschen die 12 Arbeiten ausführt, wandelt er sich selbst langsam in einen Sohn Gottes. Die Umwandlung geschieht allmählich, nicht plötzlich. Für jene, die mit ihm leben, ist seine Lebensführung eine Inspiration, der sie folgen möchten. Die Geschichte eines Gottessohnes inspiriert jene, die in seiner Nähe sind, und macht es möglich, sich ebenfalls auf den Weg zu begeben und die Arbeit aufzunehmen.
Inspiration versus Emotion
Jedes Mal, wenn es die Geschichte von einem Menschensohn gibt, der sich den Weg erarbeitet, finden wir zwei Arten von Menschen, die sich um ihn scharen. Die einen werden inspiriert und nehmen ebenfalls den Faden auf, um zu arbeiten. Das sind jene, von denen gesagt wird, dass sie dem Weg folgen.
Die zweite Art wird zu Verehrern des Menschensohnes und des Gottessohnes, weil ihre Inspiration mit Emotionen verbunden ist. Sobald die Emotionen aussterben, begeben auch sie sich langsam auf den Weg, doch inzwischen hat die zweite Kategorie der Zeitgenossen eine Religion auf ihm begründet.
Jede uns bekannte Religion gründet auf dem Lebenswerk eines Gottessohnes. Die Menschen stellen den Gottessohn als den einzigen Gott dar und versuchen ihn als solchen zu propagieren, und mit der Zeit kristallisiert sich diese Idee zu einer Religion.
Jedes Mal, wenn ein Mensch über die Erde geht, der sich in einen Sonnenstrahl transformiert, hinterlässt sein Leben zweifellos irgendwo eine Inspiration. Manche werden inspiriert, genauso zu arbeiten wie er; andere fühlen sich dazu inspiriert, ihn zu verehren. Erstere folgen dem Weg, und letztere folgen auch dem Weg, aber erst nach einem Zeitzyklus. Aus der zweiten Gruppe werden die Religionen geboren.