Buchvorstellung
“Narayana Kavacham”
von Dr. E. Krishnamacharya
Viele Menschen, die, durch die Erfahrung der eigenen vergangenen Taten stimuliert, an Unglück, Krankheiten, Zwangsvorstellungen, Bedrückung, Spannung und dem Ansturm sozialer und planetarischer Einflüsse leiden, suchen Zuflucht unter dem Kavacha (Schirm). Sie entdecken stets verblüffende Ergebnisse in weltlicher wie auch spiritueller Sicht. Dies wird als eine der stärksten Mantren-Formeln betrachtet.
Kulapati Ekkirala Krishnamacharya, bei seinen Anhängern als Meister EK bekannt, ist ein Lehrer des Neuen Zeitalters, ein Heiler und Yogi. Er gab viele spirituelle Praktiken, um den Einen zu erleben. "Narayana Kavacham" ist ein solcher Funke seiner spirituellen Kommentare.
Kulapathi Book Trust, Visakhapatnam, Indien 2013-3
Dieses Buch ist nicht auf Deutsch erschienen, nur auf Englisch
Leseprobe:
VorwortMacht läuft als Kraft entlang der Linien des Denkens. Dies ist eine der ältesten Aussagen der Seher. Auf dieser Basis wird das Verfahren der Meditation vorgegeben. Eine Gedankenform zu erschaffen, ist für den Geist natürlich. Wenn die Gedanken-Materie Gott geweiht wird, dann ist der Kreislauf des Wirkens der Natur durch den Menschen vollendet, denn er bildet die notwendige Verbindung. Die ganze Wissenschaft der Mantren gründet auf dieser Tatsache. Dies bildet einen Teil des Raja Yoga-Pfads. Denken Sie an Gott, und Ihre Begrenzungen verschwinden. Sie haben sich aus dem Gottes-Stoff herausgearbeitet, und so haben Sie das Rätsel Ihrer Existenz separat auf der Oberfläche Gottes. Wenn eine göttliche Gedankenform vorgeschlagen und im Denken mit einer Haltung von Hingabe an Gott hervorgebracht wird, dann steht die gesamte Schöpfung als ein aktiver Gott auf der Oberfläche des höchsten Gottes da. Dieser Prozess wird mit Hilfe der Äusserung einiger Wörter und dem Nachdenken über deren Bedeutung durchgeführt. Wird es für diesen Zweck verwendet, so werden die Worte Mantren genannt. Die Verwendung des Mantrams als Schutzschild ist ein Zweig der Wissenschaft der Mantren. Eine solche Kreation heisst auf Sanskrit Kavacham, und der Begriff bedeutet "Schild". Hier besteht der Schild aus den Klangschwingungen, der Äusserung, der Pulsierung des Atems, die die Äusserung ermöglicht, und die Gedankenfäden, die die Bedeutung der Wörter weben.
Dieses einzigartige Verfahren, das erstmals in den Veden gegeben wurde, wurde von den Sehern der späteren Sanskrit-Werke entlehnt. Veda Vyasa ist einer der fähigsten und perfektesten Seher des späteren Zeitalters. Er verfasste die achtzehn Puranen und das grosse Epos Mahabharata. Er erarbeitete auch die Brahma Sutras und verfasste vor allem in Versform die ewige Botschaft des Herrn unter dem Titel "Die Bhagavad Gita". Zudem ordente er das Durcheinander der vedischen Literatur neu, und er ist zweifellos ein Meister aller Zweige der alten Weisheit. Das Bhagavatha Purana ist die höchste und erhabenste Zusammenstellung seiner Werke. Es wurde in zwölf Büchern verfasst, nach dem kreativen Modell der zwölf Monate des Sonnenjahrs, das wir den zwölfsilbigen Namen des Herrn nennen. Dieses Buch enthält viele einzigartige Passagen, die er als Mantren verfasst hat. Sie werden für die Äusserung, die Meditation und das Anbieten des individuellen Bewusstseins verwendet. Die vorliegende heilige Textstelle, Narayana Kavacham, gehört zu den erhabenen Stellen der Mantren, die Narayana gewidmet sind, dem Herrn des kosmischen Bewusstseins. Jede der hier enthaltenen Strophen wird Mantra genannt, wie dies im Fall der vedischen Textstellen gemacht wird. Sie wendet sich an einen Gott, der eine Manifestation des Herrn ist und der einen Teil vom Körper des kosmischen Bewusstseins darstellt. Sie dient dem Zweck der Raja Yoga-Praxis der Meditation, wo das Denken benutzt wird, um auf der Oberfläche des Hintergrundbewusstsein zur Verschmelzung des Denkens zu führen. Es gibt dabei einen doppelten Zweck:
Erstens: Es bildet einen Schutzschild um die meditierende Person, deren Existenz allmählich mit dem neu geschaffenen Körper des Mantras verschmilzt, der aus Klang und Bedeutung besteht. Die kumulative Gedankenform, die bei der täglichen Meditation regelmässig vorgeschlagen wird, nimmt die Stelle von Denken, Lebenskraft und Gewebe des Meditierenden an. So werden die Teile des Jüngers vom neu geschaffenen Körper aus Licht und Erfahrung erleuchtet und belebt. Dies bewahrt seine Existenz vor den selbst vorgeschlagenen Beschränkungen und Schwierigkeiten. Es schützt ihn durch die Ereignisse seines Lebens.
Zweitens: Im Laufe der Zeit wird die individuelle Existenz in die kosmische Existenz des Herrn befreit, so dass das Rätsel der Selbstkonditionierung für immer gelöst wird. Der individuelle Mensch wird durch die Gotteserfahrung ersetzt, die an seiner Stelle lebt. Dies wird die grosse Befreiung genannt.
Jedes Ereignis im Leben des Jüngers ist von der Gegenwart Gottes erfüllt, und so wird er keine Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten der bisherigen mentalen Existenz erfahren. Wenn ein Mensch, der grosse Schwierigkeiten erlebt, dies zu praktizieren beginnt, wird er innerhalb einer unglaublich kurzen Zeit aus all seinen Problemen heraus sein. Viele Menschen, die, durch die Erfahrung der eigenen vergangenen Taten stimuliert, an Unglück, Krankheiten, Zwangsvorstellungen, Bedrückung, Spannung und dem Ansturm sozialer und planetarischer Einflüsse leiden, suchen Zuflucht unter dem Kavacha (Schirm). Sie entdecken stets verblüffende Ergebnisse in weltlicher wie auch spiritueller Sicht. Dies wird als eine der stärksten Mantren-Formeln betrachtet. Dieser Text stammt aus dem sechsten Buch des Bhagavata Purana. Der Inhalt geht wie folgt:
Indra, der König der Götter, musste einen erbitterten Kampf gegen einen zerstörerischen Riesen führen, der Trisira der Viswarupa genannt wurde. Indra kämpfte und kämpfte, während er langsam das Vertrauen verlor. Da wurde er in das Licht dieses Mantrams eingeweiht, das Narayana Kavacha. Er äusserte es in der Meditation und in seiner Identität. Als Ergebnis verlor er seine Identifikation mit seiner mentalen Schwäche. Der Herr wirkte durch ihn und tötete den Riesen Trisira. Dies ist eine Allegorie des menschlichen Bewusstseins, das im Kampf mit der objektiven Existenz der drei Personen steht (der ersten, zweiten und dritten Person). Das ganze Universum besteht aus diesen drei Personen, die als der dreiköpfige Dämon Trisira wirken. Über den Herrn zu meditieren, lässt den Dämon mit dem Hintergrund des Lichts aller Subjektivität verschmelzen. Die Bedeutung der Allegorie und die Kräfte des Mantrams sind weitreichend und gehen über die Vorstellungskraft des menschlichen Denkens hinaus. Wir schlagen vor, das Mantram zusammen mit einer Wiedergabe der englischen Bedeutung zu geben und auch der ganzen Richtungen, wie man das Mantram nach der Tradition der alten Seher verwendet.
E. Krishnamacharya