Kreis des Guten Willens
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Buchvorstellung
“Unser Erbe”
von Dr. E. Krishnamacharya
Kulapati Book Trust, / The World Teacher Trust. Visakhapatnam, Indien 2002 - 2
Das Buch ist bislang nicht auf Deutsch erschienen, nur auf Englisch.
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- Wir haben einige englische Exemplare für eine freie Verteilung.
Leseprobe:
Auszug: Über MedienFrage: In der theosophischen Literatur lesen wir viel über das Anrufen von Geistern und über Medien, die Antworten auf Fragen empfangen. Können wir uns auf die durch diese Quelle empfangenen Antworten verlassen?
Antwort: Mediumistische Tätigkeit mit Geistern ist ein Phänomen, das keineswegs falsch ist. Zugleich hat es seine eigenen Begrenzungen wie alles andere in der Welt auch. Der Grad der Genauigkeit hängt von den folgenden Faktoren ab:
1. Wenn das Medium eine reine Absicht hat, ohne Motive ist und einen guten Willen besitzt, als ein unpersönliches Sprachrohr zu dienen, so empfangen sein Denken und seine Hand Eindrücke und Passagen, die für die übermittelnde Quelle wahr sind. Besitzt das Medium seine eigenen Vorlieben und Neigungen, werden sie die Botschaft mit seinen eigenen Gedanken verfälschen.
2. Ist die Quelle supramental (was nur von einem Medium angerufen werden kann, das ein Jünger von hochranginger Disziplin ist), übermitteln die Antworten Information, die in all ihren Schattierungen genau ist. In solche einem Fall kann man nützliche Informationen über die verschiedenen Wissenschaften, Künste und Geisteswissenschaften empfangen einschliesslich ihrer Werte in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In solch einem Fall sollte das Medium in der Lage sein, seine buddhische Ebene zu betreten, die über und jenseits dessen ist, was er weiss und glaubt. Dann ist es wünschenswert, dass er Persönlichkeiten wie Rama, Krishna, Jesus, Anjaneya, Buddha etc. anruft. Da diese Geister ewig sind und zur unpersönlichen Existenzebene gehören, wird die empfangene Information ganz sicher wahr sein, auch wenn die angerufenen Persönlichkeiten nicht wirklich auf der objektiven Ebene existieren. Sie sind wahr für das Medium, doch dies ist keineswegs eine Begrenzung für die absolute Wahrheit.
3. Wenn das Medium jemand ist, der dem seltsamen Einfluss einer kürzlich körperlos gewordenen Seele erliegt, dann ist die Genauigkeit fragwürdig. Sie hat viele Beschränkungen. Sie enthält all die Unvollkommenheiten des Wissens einer kürzlich verstorbenen Person. Die Wirkungen sind irreführend, wenn die Seele ihrem Wesen nach boshaft ist. Denkt daran, dass niemand mehr weiss als was er vor seinem Tode wusste. Der Übergang des Todes fügt nie etwas zu seiner wirklichen Weisheit hinzu. Oftmals mag sich seine entkörperte Seele als Mahatma Gandhi, Rabindranath Tagore, Albert Einstein, oder eine andere namhafte Person der Vergangenheit ausgeben. Solch eine Seele kann genaue persönliche Informationen über die verstorbenen namhaften Persönlichkeiten geben, da die Informationen im Raum aufgezeichnet sind. Sie kann Details über höchst verwickelte persönliche Aspekte der namhaften Persönlichkeit gewinnen, die überprüft und für korrekt befunden werden können. Zugleich kann die Übermittlung nicht die Zukunft ergründen, die nirgends im Raum aufgezeichnet ist. Eine Frage bezüglich der Zukunft, die von solch einem Geist beantwortet wird, muss nicht die korrekte Information über die Zukunft geben. Sie mag nicht besser sein als die Prophezeiung der drei Hexen in Macbeth, und das Schicksal des Laien, der sie empfängt und befolgt, wird jenes von Macbeth sein. Es geschieht keine bemerkenswerte Veränderung im grundlegenden Verhalten einer Person nach dem Tode. Ein boshafter Mensch bleibt boshaft, und so jemand führt das Medium mutwillig in die Irre. Es ist daher weder verlässlich noch wünschenswert, eine entkörperte Seele um Führung anzurufen, in welch herrlichen Namen auch immer.
Selbst wenn das Medium eine grosse Seele der Vergangenheit aufrichtig anruft, besteht die Möglichkeit, dass eine durchtriebene Seele sich einmischt und den Falschspieler spielt. Um das zu verhindern sollte das Medium ein ruhiges Denken, klare Absichten und einen zuvor hergestellten Kontakt mit seinem wirklichen Guru besitzen, durch die vorgängige Anrufung seines Namens. Ein Medium sollte daher seine Übermittlung damit beginnen, dass es zunächst seinen Guru anruft und dann einen anderen Geist. Dies filtert die unerwünschte Gegenwart und der Grad der Genauigkeit kann passabel und verlässlich sein, je nach der Qualität des Denkvermögens des Mediums. Die Anrufung des Gurus wehrt auch das Parasitentum viele Vampire ab, die sich am Ektoplasma des Mediums nähren, was in keiner Weise von seiner Lebensessenz unterschieden ist. Sonst wird die Persönlichkeit des Mediums allmählich aufgezehrt, bis es schwach wird und viele unheilbaren Krankheiten einlässt.
Natürlich kann nicht geleugnet werden, dass es viele herrliche Seelen gibt, die auf dieser Erde lebten und ihre Körper verliessen und jetzt sich im Erdraum bewegen, um dem Medium als wahre Helfer zu dienen. Sie antworten bereitwillig und geben verlässliche Antworten und Offenbarungen. Alles hängt von der Fähigkeit des Mediums ab, unerwünschtes Eindringen durch seine noblen Absichten auszufiltern - insgesamt hat die Praxis einen zweifelhaften Status, und die alten Seher erachteten sie nicht als empfehlenswert. Es gibt nur eine echte, verlässliche Quelle makelloser Weisheit, und das ist die höhere Mentalebene der Seele dieser Erde. Man kann sich ihr nur durch die reine buddhische Ebene eines Jüngers nähern, und dies kann nur nach einer regelmässigen spirituellen Disziplin gemacht werden. Diese Quelle wird entweder Gott genannt oder eine namhafte Persönlichkeit der Vergangenheit. Zweifellos ist es Gott, doch in seiner sekundären oder tertiären Manifestation. Sie wird auch die Bibliothek der Akasha-Aufzeichnungen genannt, wo alles von der Vergangenheit als die Impression der Erde gespeichert ist, als ihre vergangene Erfahrung, das Meer der vergangenen Weisheit.
