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Buchvorstellung

“Die Lehren von Kapila”

von Dr. K. Parvathi Kumar

 

Die Lehren von Kapila

Von Kapila stammt Weisheitslehre, die älteste aller Weisheitslehren. Ihr Studium und ihre Praxis befreit den Menschen aus begrenztem Dasein - Begrenzung durch Gedanken, Meinungen, Wünsche und Empfindungen und durch die Umwelt. In ihrer Tiefe wird sie den heiligsten Schriften wie der Bhagavad Gita, den Upanishaden, den Brahma Sutras und sogar den Veden gleichgesetzt.

Kapilas Weisheit erscheint im dritten Gesang der Bhagavata Purana, die von Veda Vyasa, dem wichtigsten Lehrer der Grossen Weissen Loge, geschrieben wurde. Ihre Übersetzung in Telugu wurde in Poesie von dem grossen Meister Potanarya im 16. Jahrhundert gefertigt, und der Prosatext stammt aus dem 20. Jahrhundert von Meister E.K. Diese Arbeit in englischer Sprache basiert auf dem obigen Werk. Die Begriffe, die in diesem Text gebracht werden, stimmen mit der Terminologie von Madame H.P. Blavatsky und Alice A. Bailey überein. Das Buch ist für all jene gedacht, die nach dem „Warum“ und „Wie“ in der Schöpfung fragen.

ISBN 978-3-930637-52-2, 2. Auflage 2012; broschiert, Format: 15,4 x 9,5 cm , 192 Seiten; 11,-- €; (der Titel der ausverkauften 1. Auflage lautete: Sankhya – die heilige Lehre)
 

Leseprobe:

Kapitel 7. Der Weg
Auszug: Die wesentlichen Lehren von Kapila


1. Das Denkvermögen hat den Hauptschlüssel zur Befreiung oder zur Konditionierung. Hast du Wünsche, dann verursacht es Konditionierung. Das ist sogar dann so, wenn du Befreiung wünschst. Der Wunsch nach Befreiung ist auch ein Wunsch. Wenn du das Denkvermögen auf das universale Bewusstsein ausrichtest, dann ist das Ergebnis Befreiung.

2. Wenn du Essen zu dir nimmst, dann wird es in das System integriert. Es verliert seine separate Identität und spendet dem Körper Energie. Genauso kann die individuelle Seele durch Jüngerschaft in die universale Seele integriert werden und ihre abgesonderte selbstbezogene Existenz verlieren. Der Eine in allem wird erkannt, und es gibt keinen weiteren.

3. Wer nach Befreiung strebt, sollte vergessen, sie zu wünschen. Man sollte sich mit dem Einen in allem identifizieren und sich auf ihn ausrichten, während man als Ehefrau, Kind, Bruder, Schwester, Freund, Ehemann, Schüler, Meister tätig ist. Ist man derart ausgerichtet, dann ist der befreite Seinszustand Realität. Wenn man sich nicht in dieser Weise identifiziert und ausrichtet, dann ist Konditionierung Realität.
Wer aus der weltlichen Beziehung zu fliehen versucht, um Befreiung zu finden, ist ausgetrickst worden und hoffnungslos gefangen. Er ist wie jemand, der eine Oase nach Wasser absucht.

4. Die Schöpfung, ihr Prozess, das Entstehen der kosmischen, solaren, planetarischen Systeme, Geburt, Tod, die Stadien des Lebens (als Baby in der Gebärmutter, Kind, Jugendlicher, Erwachsener, alter Mensch) sind die Einzelteile eines grossartigen Spiels, das aus einer Idee entsteht – genauso wie sich eine unserer Ideen zu einer Schöpfung manifestiert, die von uns kommt, zum Beispiel die Idee zu heiraten.

5. Die Szenen und Charaktere im Traum erscheinen sich von dem Träumer zu unterscheiden. Sobald man aus dem Traum erwacht, entschwinden die Charaktere in den Träumer. Nur er bleibt als der Eine. Genauso wird durch richtiges Verständnis der Weisheit die Existenz als Eins/Eine (ohne ein zweites) erfahren, wenn die Vorstellung, dass noch etwas anderes da ist, verschwindet.

6. Die Flüsse fliessen mit unterschiedlicher Identität. Wenn sie jedoch in das Meer fliessen, hören sie auf zu existieren, und das Meer bleibt. Wer auf den Einen ausgerichtet ist, ist aus dem Getrenntsein befreit und lebt als Teil des universalen Bewusstseins.
Beachte bitte, dass dies verschieden ist vom Einheitsbewusstsein. Es handelt sich um einen Teil, eine Form, durch die grenzenloses Bewusstsein wirksam ist. So verhält es sich mit einem Sohn Gottes oder einem Meister der Weisheit.

7. Solange man sich im Traum befindet, sind die Ereignisse des Traumes reale Erfahrung. Sie werden unwirklich, sobald wir aufwachen. So hören auch für den, der im universalen Bewusstsein erwacht, die Gegensatzpaare des Lebens auf, Wirklichkeit zu sein.

8. Inmitten der Gliedmasse des Körpers, der Sinne, der Gefühle lebt der Mensch als einer. Ebenso lebt der Yogi als einer mitten im Universum.

9. Der Herr sollte im Inneren wie im Aussen visualisiert werden. Das Gefühl, dass der Herr ohne Form grösser wäre als der Herr mit einer Form, ist Unwissenheit. Das Gold innerhalb des Ringes und das Gold ohne die Form des Ringes ist nur Gold. Erkenne den Einen dadurch, dass du den Einen in der Form visualisierst.

10. Um den Herrn in der Form zu erkennen, muss man Barmherzigkeit und Tugenden praktizieren, wie Hilfe und Dienst an den anderen Wesen.

11. Sieh in dem einen, der dich anschaut, den Einen. Schau zu dem Licht in allem. Kommuniziere mit dem Licht, während du mit anderen kommunizierst. Dies ist der sichere Weg, um dem Herrn näher zu kommen und ihn zu erfahren.

12. Denk daran, dass Wachstum und Bewegung von allem in der Schöpfung durch den Herrn veranlasst wird. Niemand kann dieses Gesetz innerhalb der Schöpfung überschreiten, denn es unterscheidet sich in nichts vom Herrn. Das Wissen ist da, damit die Gesetze visualisiert und die Gebote und Regeln der Schöpfung als der Herr visualisiert werden können.

13. Einige, die die Veden studiert haben, führen Taten des guten Willens zum persönlichen Nutzen aus (und suchen dadurch Errettung). Sie werden von ihrer eigenen Persönlichkeit konditioniert. Andere führen Handlungen des guten Willens aus, indem sie den Herrn darin erkennen. Sie sind befreit.
 

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