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Buchvorstellung

“Die sieben Wellen des Lebens. Der Weg der menschlichen Evolution”

von Dr. K. Parvathi Kumar

 

Die sieben Wellen des Lebens. Der Weg der menschlichen Evolution

Die Menschheit auf diesem Planeten ist so alt wie der Planet selbst. Nach den östlichen Schriften wurde der Planet als Lebensraum für die Wesen entworfen, und sie existieren in sieben Abstufungen (Mineral, Pflanze, Tier, Mensch und drei Graden von Devas). Diese Sieben sind die Wellen, durch die hier die menschliche Evolution auf dem Planeten nachgezeichnet und dargestellt wird. Das Thema ist komplex und geht über eine chronologische Darstellung hinaus. Die ursprüngliche Darstellung stammt von den Sehern, und sie ist in den Weltschriften erhalten. In ihrem klassischen Werk "Die Geheimlehre" sprach Madame H. P. Blavatsky von den sieben Wellen; sie sind lediglich die sieben Wellen der Menschheit, die zu ihrer Selbstverwirklichung immer wieder in die Inkarnation kommen.

Möge das Buch "Die sieben Wellen des Lebens" von Dr. K. Parvathi Kumar seinen Zweck erfüllen und den Suchenden helfen, ihren Weg und schliesslich die menschliche Bestimmung zu finden.

Dhanishta, Visakhapatnam, Indien 2021

Das Buch ist noch nicht auf Deutsch erschienen.
 

Leseprobe:

1. Kosmogenese und Anthropogenese

Herzliche brüderliche Grüsse und gute Wünsche an die Brüder und Schwestern, die hier zu unserem diesjährigen Seminar versammelt sind.
Seit 1988 versammeln wir uns jedes Jahr zu dieser Zeit in Indien und tauchen in die alte Weisheit ein.

Die alte Weisheit als solche besteht aus zwei Teilen: Kosmogenese und Anthropogenese. Von einem Weisheitsschüler wird verlangt, dass er sich mit einem detaillierten Studium der Kosmogenese und der Anthropogenese beschäftigt. So wurden die Schriften im Altertum konzipiert. Das Srimad Bhagavata spricht von der Kosmogenese und Anthropogenese; der erste Gesang des Mahabharata gibt symbolisch einen Überblick über Kosmogenese und Anthropogenese. Ebenso bedeutete in alten Zeiten das Studium der Weisheit das Studium dessen, wie der Kosmos und wie der Mensch entstand und was die kosmischen Intelligenzen damit zu tun haben. Sich mit solchem Wissen zu beschäftigen ist sehr wesentlich und würde dem Menschen helfen, sich von den begrenzten Bedingungen und den begrenzenden Identitäten zu erheben. Wenn ihr über den Kosmos, die Galaxien und die damit verbundenen Intelligenzen nachdenkt, kümmert ihr euch nicht um die unbedeutenden Dinge.

In einem weltlichen Leben, d.h. dem Leben auf der Erde, ist selbst der intelligenteste Mensch mit sehr weltlichen Dingen beschäftigt. Ein durchschnittlicher menschlicher Geist ist mit den globalen, wirtschaftlichen, religiösen, politischen und sozialen Aktivitäten und Konflikten beschäftigt. Alles, was global ist, scheint gross zu sein, aber der Globus selbst ist ein Senfkorn im Verhältnis zum Kosmos. Es geht also um eine Aktivität innerhalb des Senfkorns, und dann laden wir die damit verbundenen Konflikte in uns ein. Es gibt andere, die von globalen Konzepten zu nationalen und lokalen Konzepten herabsteigen, und von lokalen zu kleinen Konzepten einer Gemeinschaft. Konzepte einer Gemeinschaft bedeutet Gruppenkonzepte, die im Vergleich zum Globus unbedeutende Konzepte sind. Die globale Ebene selbst ist auch unbedeutend im Vergleich zum Kosmos.

Wie unbedeutend bleiben wir also, wenn wir uns nur völlig mit etwas beschäftigen, das das Unbedeutendste der Unbedeutenden ist? Sind wir nicht mit unseren Gedanken in Bezug auf die Gruppe und die Gruppenmitglieder eingegrenzt? Macht uns dies nicht sehr kleinlich?

Die heiligen Schriften sprechen von kosmischen Intelligenzen. Die Beziehung zu kosmischen Intelligenzen und die Beziehung zu etwas jenseits unseres Sonnensystems hebt uns sofort aus unserer lokalen Situation heraus. Wenn wir uns mit solchen Dingen beschäftigen, existieren die kleinlichen Probleme der Familie oder der Gruppe nicht. Alles ist unbedeutend im Vergleich zum kosmischen System, denn diese globale Aktivität ist nicht einmal ein Senfkorn im Vergleich zum Kosmos.

All diese Weisheit, die sich auf die Kosmogenese und Anthropogenese bezieht, ist für den Menschen ein Mittel, sich von dieser kleinlichen Gedankenebene zu erheben. Wenn ihr einen Elefanten betrachtet, macht ihr euch dann Gedanken über eine Mücke? So könnt ihr euch also mit dem Kosmos verbinden und euch dadurch in die kosmische Gegenwart erheben. So hilft uns die Weisheit. Es ist, als ob unser Wesen aus einer Zelle oder einem Gefängnis herausgehoben wird. Wir werden zu etwas emporgehoben, das grossartig und unbegrenzt ist. Wir atmen also frische Luft und fühlen uns frisch. Wir empfinden ein Gefühl der Ausdehnung. Und in dieser Ausdehnung sehen die individuellen Probleme klein aus. Sonst erscheinen uns unsere kleinen Probleme sehr gross.

Wie sollen wir ein Problem klein machen? Macht das Problem klein! Das ganze Spiel findet im Geist statt. Wenn sich unser Bewusstsein ausdehnt, wird unser Problem kleiner. Aber wenn ihr dem Problem ständig eure Energie gebt, wächst das Problem. Das ist einer der Zwecke, sich mit Weisheit zu beschäftigen: sich aus einer begrenzten Situation zu erheben, sich aus der Begrenztheit zu entwurzeln. Das Entwurzeln aus der Begrenzung hilft dem individuellen Bewusstsein, in einen See des universellen Bewusstseins einzutreten; und es bringt Energien herein, die sich auf die kosmische Gegenwart beziehen, die durch ihr euren Ausdruck in der Umgebung findet. Deshalb heisst es, dass sich der Geist immer dann öffnet und die kosmische Gegenwart empfängt, wenn über den Kosmos, die damit verbundenen Intelligenzen und ihr Wirken nachgedacht wird, und dass dies durch solch einen Geist auf die Umgebung übertragen wird. Ein Gruppenleben, das über die kosmische Weisheit kontempliert, wird aus diesem Grund als ein grosser Dienst angesehen.

 

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