Buchvorstellung
“Der Tempel und das Werk”
von Dr. K. Parvathi Kumar
Der menschliche Körper ist der Tempel, und der Mensch ist das Bild Gottes im Tempel. Dieser Tempel ist ein esoterischer Tempel, esoterisch in dem Sinne, dass er in unserem Inneren ist. Um diesen Tempel in uns zu verwirklichen, ist es notwendig, dass wir subjektiv werden und uns nach innen wenden. Es gibt einen Vorgang, wie man lernt, diesen Tempel in jedem von uns zu erbauen. Das wird Jüngerschaft genannt.
Die Wissenschaft und Technik, wie man den inneren Tempelbau vollbringt, wurden von Dr. K. Parvathi Kumar an einem Seminar in Miami im September 2007 gegeben.
Bangalore (Sadguru Tapovana) 2008.
Kopien: The World Teacher Trust, "Sadguru Tapovana", Royal Park Residency, near Nandi Gardens, JP Nagar IX Phase, Bangalore - 560 062. Ph. : 080-28436109 / 28436843 / Jagadguru Mandiram, `Radhamadhavam', 14-38-2, Muppidi Colony, Visakhapatnam - 530 002
Leseprobe:
Der menschliche Körper, der Tempel
Die letztgültige Wahrheit ist, dass jeder menschliche Körper ein Tempel ist, und dass sich in jedem Menschen das Bild Gottes befindet. In der Tat ist jeder Mensch ein Bild dieses Gottes. Dies zu verstehen ist der Pfad des Wissens. An der Erfahrung zu arbeiten, wie Gott in uns existiert und wie wir SEIN Bild sind, ist der Pfad, der den Wissenden von Zeit zu Zeit gegeben wird. Es ist ein Pfad. Die Wissenden vermitteln ihn auf verschiedene Weisen. Es sind nicht verschiedene Pfade, sondern verschiedene Ausdrucksformen des Einen Pfades. Ein Deutscher würde etwas anderes sagen, der Inder würde Marga (auf Sanskrit bedeutet Marga der Pfad) Wenn also jemand „Marga“ sagt und ein anderer „Pfad“ und der dritte „Sendero“, sprechen sie alle von dem gleichen Ding, aber ihre Ausdrucksform ist verschieden.
Es gibt eine Wahrheit und der Eine Pfad wird in verschiedenen Teilen des Globus verschieden erklärt. Wir müssen verstehen, dass als letztgültige Wahrheit der Mensch eine Prophezeiung ist, die in der Schöpfung zur Erfüllung kommt. Im Schöpfungsprozess ist die Ankunft des Menschen die Erfüllung der Schöpfung. Intelligenzen, die Devas, haben in ihrem schöpferischen Werk letztlich den Menschen ersonnen und sie fühlten sich erfüllt; weil die Ankunft des Menschen die Ankunft Gottes in seiner Vollständigkeit ist. Jeder Mensch wird als ein beweglicher Tempel betrachtet, mit dem ganzen Potential der Energien des Tempels. Der grösste Tempel ist das Universum. Der kleinste Tempel ist ein Mensch.
Wir wissen von den vier Yugas. Das erste Yuga ist das Krita-Yuga. In diesem Yuga gab es keine Tempel, denn der Mensch konnte den Tempel in sich und in anderen Menschen erfahren. So war es auch im Treta Yuga. Während der zweiten Hälfte des Dwapara Yuga konnte der Mensch aufgrund von Stolz Gott nicht in sich sehen noch Gott in einem Mitmenschen. Der Stolz nahm zu, und dann konnte er nicht mehr sehen. Bevor der Stolz zunahm, kannte er das dritte Auge. Sobald der Stolz erschien, schloss sich langsam das Auge. Er begann dann Tempel zu erbauen. Ein Tempel war für den Menschen ein angenehmes Konzept, denn er konnte Gott nicht in den Mitmenschen und in sich sehen. So entstanden langsam die Tempel, damit wir jemanden verehren, der nicht mit uns in Wechselbeziehung steht. Es ist ein Monolog, und zwar ein sehr bequemer. Wir sprechen zu Gott, was immer wir wollen, aber es besteht keine Notwendigkeit, zu hören, denn falls e etwas sagt, das nicht angenehm ist, sind wir nicht bereit zu hören. Wenn er uns sagt, redet nicht so viel – hören wir zu? Wir hören nicht zu! So schufen wir einen Gott, der uns einfach nur zuhört und sehr selten mit uns spricht. Er spricht auch nicht, da er auch weiss, dass wir nicht zuhören.
Um zu ermöglichen, dass wir Gott erfahren, entstanden verschiedene Rituale, Verehrungsformen und Gebete. Zuvor gab es die Verbindung mit Gott. Wenn wir in einer Verbindung mit Gott sind, ist kein Gebet nötig. Wenn wir eins mit IHM sind, sind wir in dem Segen der Erfüllung. Es ist so wie wenn wir den Hunger befriedigt haben, nicht an Nahrung denken. So sind Gebete, Rituale, Verehrungsformen und die verschiedenen Sorten dessen entstanden und dann kamen unterschiedliche Gebete, verschiedenartige Rituale, unterschiedliche Tempel. Der Mensch kümmerte sich mehr um die Verschiedenheiten als um den Tempel. Sie kämpften mit den Unterschieden. So gibt es eine Abweichung. Sei es nun ein Tempel, eine Kirche, eine Moschee oder eine Synagoge, der Pfad ist nicht so offensichtlich, doch von Anfang an bleibt der Pfad unversehrt.
Der esoterische Tempel
Von Zeit zu Zeit kamen grosse Eingeweihte wie Pythagoras, Buddha, Krishna, Jesus. Sie alle kamen und versuchten, den Tempel im Menschen wiederherzustellen. Es ist dieser Tempel, von dem wir jetzt sprechen, und nicht der Tempel, der mehr ein exoterisches als ein exoterisches Verständnis darstellt. Es gibt Menschen mit Wissen, die den Tempel in sich verwirklicht haben und jede Woche gemeinsam die Tempelarbeit machen. So unterscheidet sich eine Tempelarbeit, die von Wissenden durchgeführt wird, von jener, die von anderen durchgeführt wird. Heute hält der Mensch Ausschau nach dieser Art von Tempel. Ein kleiner Prozentsatz der Menschheit hält Ausschau nach einem solchen Tempel, um eine dauerhafte Lösung zu finden.
Dieser Tempel ist ein esoterischer Tempel, esoterisch in dem Sinne, dass er sich in uns befindet. Es gibt einen Vorgang, wie man lernt, diesen Tempel in jedem von uns zu erbauen. Das nennen wir Jüngerschaft.
Der Tempel hat ein äusseres Gelände, das Territorium. Jenseits des Territoriums befindet sich die Welt, und innen im Territorium ist die subtile Welt. So gibt es das, was „DRAUSSEN“ und das, was DRINNEN genannt wird. Die äussere Aktivität unterscheidet sich völlig von der Aktivität im Inneren. Wenn wir im Inneren der Halle sind, unterscheidet sich die die Aktivität, die wir dort tun, von jener, die wir ausserhalb der Halle tun.