Buchvorstellung
“Die Lehre der ewigen Gegenwart”
von Dr. K. Parvathi Kumar
Wenn wir uns in der Gegenwart des Herrn befinden, kann Weisheit durch uns hindurchfliessen. Liebe kann durch uns hindurchfliessen. Licht kann durch uns übermittelt werden. Auch kann Heilung geschehen. Steht im Licht, Licht strömt durch euch hindurch, ist zu allen Zeiten die Maxime der Meister der Weisheit. Alles ist möglich, wenn wir im Licht stehen, in der Gegenwart. Grosse Taten wurden von vielen Eingeweihten durchgeführt, die im Licht, in der Liebe und in der Gegenwart standen.
Das Büchlein „Die Lehre der ewigen Gegenwart“ ist eine Einführung in das Srimad Bhagavatham von Dr. K. Parvathi Kumar. Es ist ein Vortrag, der am 16. August 2003 in Tapovan, Bangalore gehalten wurde. Der Text zeigt, dass das Wirken des Bhagavatha den einfachsten und direkten Weg darstellt und der kürzeste Pfad zum Herrn ist. Es ist der Pfad der Synthese.
Dhanishta, Visakhapatnam, Indien 2004
Das Büchlein ist nicht auf Deutsch erschienen, nur auf Englisch.
Leseprobe:
Das Srimad Bhagavatham ist das Höchste der vedischen Weisheit. Es wurde auf einfachste Weise von dem grössten der Seher herausgegeben, der niemand anderes ist als eine Verkörperung von Vishnu, Vishnurupa, und der eine sehr hohe Seele war. Er systematisierte das vedische Wissen, klassifizierte die Veden und wird daher Vedavyasa genannt. Sein ursprünglicher Name ist Krishna Dvaipayana. Er ist einer der drei Krishnas oder des einen Krishnas in drei Körpern. Sie sind: Lord Krishna selbst, der Seher Krishna Dvaipayana und Krishna als die Kraft und Schönheit der Zeit, Draupadi. Das Mahabharata beschreibt drei Krishnas. Einer ist der Herr und ein anderer ist eine Dimension des Herrn als der Seher und noch ein anderer ist eine Dimension des Herrn als Schönheit und Kraft. Wir müssen jedes Mal an Vedavyasa denken, wenn wir an vedisches Wissen denken, seien es die Veden, die Vedangas, die Brahmasutras oder die Puranen, das Mahabharatha, die Bhagavad Gita und schliesslich das Srimad Bhagavatham.
Das Bhagavatham war die höchste Einweihung für Vedavyasa, und er wiederum gibt den ganzen Plan des Bhagavatham an Sri Suka, seinen Sohn, und an seiner Anhänger, so wie es sich ihm zu jener Zeit als der Höhepunkt seiner Inkarnation offenbarte. Das Bhagavatham ist die höchste Lehre der Synthese, eine Lehre, die die einfachste Praxis vermittelt, um das Göttliche zu jeder Zeit und in jedem Augenblick zu erfahren. Was das Bhagavatham betrifft, so ist die ‚Gegenwart‘ das grundlegende Prinzip. Das Bhagavatham war die Einweihung, die Vedavyasa von Maharshi Narada empfing und die von Lord Narayana an Chaturmukha Brahma, den viergesichtigen Schöpfer gegeben wurde. Das Srimad Bhagavatham erwähnt auch, dass das Geheimnis vom Pfad des Bhagavatha, Bhagavatha-Marga, zunächst von Lord Narayana, der der Herr jenseits der Schöpfung ist, an den Schöpfer gegeben wurde, als der Schöpfer Schwierigkeiten beim Erschaffen hatte. Als Chaturmukha Brahma es praktizierte und fest in der Gegenwart des Herrn stand, geschah die Schöpfung durch ihn. Er konnte erkennen, dass obwohl er der Schöpfer ist, er nur ein Medium ist, durch das die Schöpfung geschieht, und dass es der EINE jenseits des Schöpfers ist, der die ganze Schöpfung durch den Schöpfer zum Ausdruck brachte. Der Schöpfer blieb der Äussernde; der absolute Herr ist wesenhaft die Äusserung. So ist es der EINE, der sich selbst als Schöpfung, einschliesslich des Schöpfers, zum Ausdruck brachte. Der Herr brachte sich selbst als der Schöpfer und als die Schöpfung hervor.
Wir äussern, vorausgesetzt dass das Wort in uns ist. Wenn kein Wort da ist, gibt es keine Äusserung. Dieses Mikrofon kann von sich aus kein Wort übermitteln. Es ist das exoterische Mikrofon. Die Kehle ist das esoterische Mikrofon. Dadurch geschieht die Äusserung. Bevor das Wort die Kehle erreicht, existiert es als AUM, das ungeäusserte AUM in der Form der Ausatmung. Bevor es in der Form der Ausatmung existierte, existierte es als Einatmung. Bevor es zur Einatmung wurde und durch eure Nasenlöcher eintritt, ist es überall vorhanden. Das, was überall ist, tritt durch die Nasenlöcher ein und wird zur Einatmung, und wenn es durch die Ausatmung die Kehle durchquert, äussert es sich zu Buchstaben, zu Worten, zu Sätzen, zu Vorträgen, zu Schriften und zu so vielen Details. So bringt sich der Eine, der jenseits ist, zum Ausdruck. Alles, was aus ihm hervorkommt, verbleibt als sein Vehikel. Bestenfalls kann es aufhören, das Vehikel zu sein. So wird selbst der Schöpfer zum Ausdruck gebracht, um auszudrücken.