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Buchvorstellung

“Jupiter. Der Pfad der Erweiterung”

von Dr. K. Parvathi Kumar

 

Lessons on the Yoga of Patanjali

Jupiter führt zu einer Neuordnung des Energiesystems, wenn man den entsprechenden Prinzipien folgt. Diese Neuordnung wandelt ein Eisenstück in einen Magneten um.
Die Hindernisse, die der Erweiterung des menschlichen Bewusstseins im Wege stehen, liegen im Menschen selbst. Sie sind nichts anderes als seine ungeordneten Energien. Jupiter gewährt die erforderliche Korrektur und Erweiterung.
Es gibt eine intelligente Möglichkeit, um mit Jupiter zu arbeiten und zu einer raschen Bewusstseinserweiterung zu gelangen.
Die entsprechenden Anleitungen werden in diesem Buch gegeben, das aus Vorträgen von Dr. K. Parvathi Kumar hervorgegangen ist.

Edition Kulapati, Deutschland, 2013. ISBN 978-3-930637-58-4
 

Leseprobe:

Dem Gesetz gehorchen lernen
Das Sein und Werden haben wir in unserer Betrachtung über Saturn (im Buch: K. Parvathi Kumar: Saturn, Edition Kulapati) besprochen. Wenn wir uns im Prozess des Werdens befinden, unterliegen wir Begrenzungen. Gehen wir jedoch durch das saturnische Training, dann können wir unsere eigenen Begrenzungen erkennen. Wir können versuchen sie zu überwinden und mit ihnen arbeiten, um uns von ihnen zu befreien. Zuerst nehmen wir unsere Begrenzungen wahr, dann akzeptieren wir sie, und schließlich bemühen wir uns, sie zu beseitigen. Zuerst kommt das Erkennen. Das ist leicht. Zum Beispiel können wir alle erkennen, dass wir manchmal unverantwortlich sprechen. Aber es ist schwer, dies vollkommen zu akzeptieren, und es abzustellen ist noch schwerer. Das Erkennen, Akzeptieren und Beseitigen der Begrenzungen ist die saturnische Arbeit, und sie ist die erste Aufgabe, die man in der Jüngerschaft bewältigen muss.

Saturn ist der Planet der Begrenzungen und Jupiter der Planet der Erweiterung und Entfaltung. Wir sprechen vom Saturn- und Jupiter-Prinzip, denn die Planeten sind .nur die Körper, durch die die Prinzipien übermittelt werden.

Wenn wir unsere Begrenzungen akzeptieren und versuchen, sie zu beseitigen, werden die Grenzen nach und nach immer mehr geweitet, so dass in uns eine Erweiterung stattfindet. Mit dem Akzeptieren des Saturn-Aspekts beginnt automatisch auch der Jupiter-Aspekt zu wirken. Erweiterung ist nur möglich, wenn wir unsere Begrenzungen akzeptieren und an ihrer Beseitigung arbeiten. Sobald wir sie akzeptieren, versuchen wir, mit ihnen zu arbeiten und sie zu überwinden. Das Überwinden ist ein Aspekt von Jupiter, weil sein Grundsatz Erweiterung und Durchdringung ist.

Wir können uns nicht mit Jupiter befassen, wenn wir vorher nicht mit Saturn gearbeitet haben. Deshalb empfiehlt Meister CVV für den Anfang das saturnische Training. Wir alle wünschen uns viele schöne und angenehme Dinge, aber wir müssen erst mit uns selbst arbeiten, um die erforderliche 'Chemie' zu erlangen und dadurch das zu verdienen, was wir uns wünschen.

Das Haus muss erst gründlich gereinigt werden, bevor wir es mit frischen Gegenständen ausstatten können. Auch das Geschirr und Besteck vom Vorabend muss zuerst abgewaschen werden, ehe wir es zum Frühstück wieder verwenden können.

Wir haben keine Lust, die Verunreinigungen in uns aufzuräumen, aber wir möchten, dass viele reine Dinge zu uns kommen. Sie können nur kommen, wenn wir die unsauberen Dinge vorher entfernt haben. Aus diesem Grund beginnt jedes spirituelle Training mit Saturn. Wer nicht mit dem Saturnprinzip arbeitet, kann nicht den nächsten Schritt machen. Er mag sich einbilden, die nächste Stufe erreicht zu haben, aber in Wahrheit ist er stehen geblieben. Wer nicht systematisch ist, muss sich erst mit der Hilfe von Saturn ein System erarbeiten.

Jupiter verkündet das Gesetz, und Saturn verwaltet es. Jupiter ist der Gesetzgeber und Saturn der Polizist, der das Gesetz durchsetzt. Wenn wir lernen, das Gesetz zu achten, leben wir mehr im Einklang mit dem Jupiter-Prinzip. Das ist der erste und grundlegende Aspekt, den wir berücksichtigen müssen.

Wenn wir die Planeten studieren, beginnen manche Leute die Betrachtung eines Horoskops mit Jupiter, weil er ein positiver und wohltätiger Planet ist. Tatsächlich ist Saturn jedoch noch segensreicher. Er erledigt die unangenehme Arbeit und macht erst einmal reinen Tisch. Bevor wir mit der wirklichen spirituellen Praxis beginnen, sollten wir eine Bestandsaufnahme machen. Wir müssen unser Inventar kennen. Wie viel davon ist brauchbar, und was ist nutzlos? Anhand dieses Kriteriums können wir unseren Bestand neu ordnen. An diesem Punkt der Neuordnung tritt Jupiter in Erscheinung und arbeitet für uns. Sind wir jedoch mit dieser inneren Neuausrichtung und Neuordnung nicht einverstanden, kann Jupiter nichts für uns tun, weil Saturn sein Einverständnis nicht gibt. Zuerst muss Saturn seine Unbedenklichkeitsbestätigung geben.

Es ist wie bei der Einreise in ein fremdes Land. Nachdem wir auf einem internationalen Flughafen gelandet sind, müssen wir zuerst durch die Passkontrolle und dann durch die Zollabfertigung. Erst danach wird uns die Einreise in das Land genehmigt. So ist es auch, wenn wir in das innere Reich gehen möchten, und Saturn muss erst die Erlaubnis geben, dass wir eintreten dürfen.

Beim nächsten Schritt haben wir es mit Jupiter zu tun und gehen in die Halle des Lernens. Lernen bedeutet nicht Bücherlesen. Viele Leute möchten Bücher lesen, die Meister treffen und sich immer mehr Wissen aneignen — aber das ist kein Lernen! Lernen bedeutet, die eigene Persönlichkeit neu zu ordnen sowie sich selbst, das eigene Verhalten und die eigene Persönlichkeit zu verbessern. Das wird die Halle des Lernens genannt. In dieser Halle müssen wir uns vieles abgewöhnen und ablegen. Nachdem dieses Lernpensum abgeschlossen ist, gehen wir in die Halle der Weisheit. Durch die Weisheit gelangen wir anschließend in das Allerheiligste, in das Sanctum Sanctorum. Es ist die Halle der Erfahrung.

Jeden Tag müssen wir sehen, ob es irgendetwas zu lernen gibt, z. B. wie wir uns neu strukturieren, uns manches abgewöhnen und unser Verhalten neu ausrichten können. Mit diesem Schritt treten wir gleichzeitig in die Weisheit ein, und durch die Weisheit bekommen wir die richtige Erfahrung. Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir sammeln eine Menge Wissen, aber es muss im täglichen Leben angewendet werden. Dann wandelt es sich in Weisheit um. Durch die Weisheit werden wir die Existenz erfahren. Das sind die drei Schritte und die Grundlagen, an die wir uns auf dem Weg von Saturn zu Jupiter erinnern müssen.

 

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